Das Meer ist eine wahre Quelle der Inspiration und verhalf schon etlichen Künstlern weltweit zu künstlerischen Glanzleistungen. Kein Wunder also, dass der Künstler Siegbert Amler, verstorben im Jahr 2019, dieses wunderschöne Haus am Meer in Glücksburg bewohnte und bis zum Ende seines Lebens hier auch sein Ausstellungsraum und Atelier hatte.
Geboren in Schlesien, machte er mit seiner Ehefrau Ingeburg in den 60er Jahren eine Baracke zum Eigenheim mit einem Ausstellungsraum und einem Atelier. Dort arbeitete er bis zu seinem Lebensende mit wundervollem Ausblick auf unsere Förde. Auf dem Weg zum Atelier begegnen dem Besucher etliche Kunstwerke, die in seinem Garten in Szene gesetzt worden sind.
So entstanden vor maritimer Kulisse etliche Skulpturen, die weltweit Beachtung fanden. In Schleswig findet man eine Wand mit Bronzefigur und Relief. Ein weiteres Kunstwerk ist an einer Schule in San Francisco zu bewundern. Ein Katzenporträt hängt in Indonesien. Sein zwei Meter hohes „Miteinander“ schaffte den Weg bis nach Tokio. Inspirieren ließ er sich nicht nur vom Glücksburger Terrain, sondern reiste samt Skizzenblock nach Kenia und Tansania, studierte die Wildnis und die Tiere. Herauskamen nicht nur etliche Skizzen, sondern auch sein Buch „Mit Zeichenstift und Skizzenblock in Kenya und Tansania- der etwas andere Reisebericht“. Damals gab er VHS-Kurse, vor allem, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Kurse waren erfolgreich, weil Amler eine Ader für das Praktische hatte. Sein Ziel war es, möglichst viele Menschen für die Kunst zu begeistern und seine Teilnehmer in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Die Kunst Amlers versteckt sich überall in Glücksburg. Der Künstler mag zwar nicht mehr unter uns weilen, hat aber überall im Ort seine Spuren hinterlassen.
Das Haus, das er einst so viele Jahrzehnte bewohnte, wurde nun aufwendig saniert, renoviert und erstrahlt im neuen Glanz. Die Kunst Amlers ist hingegen in feinen Zügen noch erkennbar und harmonisch in das moderne Interieur und Gesamtkonzept integriert worden. Der Außenbereich spricht Bände, der große Skulpturengarten erinnert an die vergangenen Jahrzehnte der Kunst. Verwunschen und romantisch lässt sich daraus auch in Zukunft einiges an künstlerischer Magie nach Glücksburg zaubern. Das Ambiente ist so anregend, dass es— wenn man Fantasie hat— alles sein könnte: vom Filmhaus zu einer Location für romantische und intime Hochzeiten bis hin zu einem privaten Rückzugsraum mit Ausblick.
Eines ist aber sicher: Die Kunst wird nicht ausziehen und immer ein Teil dieses Hauses bleiben. GL
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